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Betrug bei Überweisungen: Wie sicher ist Ihr Geld?

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Bild Betrug bei Überweisung„Wo ist mein Geld?“ – Immer wieder werden Bankkunden Opfer von Betrügern und zumeist sind es Sicherheitslücken im System einer Bank, die den Betrug ermöglichen. Doch wie sicher ist das Geld der Bankkunden tatsächlich und wie können Verbraucher zur Sicherheit beitragen?

Kriminelle lassen sich immer wieder etwas einfallen, um ahnungslose Verbraucher um ihr Geld zu bringen. Allerdings scheinen es Betrüger auch nicht sonderlich schwer zu haben, denn in puncto Überweisung etwa zeigen deutsche Banken teils erhebliche Sicherheitslücken, wie die ZDF-Verbrauchersendung „WISO“ kürzlich aufdeckte.

Überweisungsbetrug: Banken mit enormen Sicherheitslücken

Trotz des vor einiger Zeit eingeführten SEPA-Verfahrens mit IBAN und BIC, das Banküberweisungen vor allem sicherer machen sollte, scheint es in puncto Überweisung bei vielen Banken noch immer ein enormes Sicherheitsrisiko zu geben. Dieses wurde erst kürzlich von der ZDF-Sendung „WISO“ aufgezeigt, als es den Redakteuren gelang, sich Geld von Konten beliebiger Bankkunden zu überweisen. Das Erschreckende an diesem Test war, dass der Betrug so einfach glückte: Die Reporter füllten lediglich einen Überweisungsträger aus mit einer IBAN eines fremden Bankkontos als Absender. Den Überweisungsschein unterschrieben sie sodann mit einem fiktiven Namen wie etwa „Mainzelmännchen“ oder „Donald Duck“ und schon wurde das Geld auf das als Empfänger angegebene Konto überwiesen.

Wie können Banken einen solchen Betrug zulassen?

Wer das liest, glaubt wohl zunächst an einen Aprilscherz. Aber tatsächlich ist so etwas möglich, wie sich aus der Stellungnahme des Bankenverbandes entnehmen lässt. Dieser betont darin nämlich, dass es im Massenzahlungsverkehr auf eine schnelle sowie kostengünstige Bearbeitung der Banküberweisungen ankäme, weshalb auch jede Bank eigene Prüfungen der Scheine vornehmen würde. Zum Teil fände eine Strengere Prüfung der jeweiligen Überweisung erst ab einem gewissen Betrag statt. Zudem würden die Banken genauere Überprüfungen stichprobenartig durchführen. Konkret bedeutete dies, dass ein Betrügereien bei mehr als 750 Millionen schriftlichen Überweisungen jährlich recht schnell geschehen können. Diese Tatsache ist wohl nicht zuletzt auch auf das Ziel des Geldsektors zurückzuführen, die Banken durch die SEPA-Umstellung dazu zu verpflichten, Überweisungen im europäischen Raum rascher durchzuführen. Dabei geht die Schnelligkeit auf Kosten der Sicherheit, immerhin müssen die Banken dadurch nur noch auf eine korrekte IBAN achten und nicht auf Name, Betreff sowie Datum.

Überweisungsbetrug verhindern: 3 Tipps für weniger Risiko

Besonders kritisch ist die aufgezeigte Sicherheitslücke für Bankkunden vor allem deshalb, weil die IBAN auf Bankkarten und sämtlichen Rechnungen steht. Die Banken haben hierbei keinen großen Handlungsspielraum, allerdings können Verbraucher dafür sorgen, dass ein Überweisungsbetrug erschwert wird.

– Tipp 1: Umstieg auf Banking im Internet
Zwar ist auch immer wieder von einem gewissen Risiko beim Online-Banking im Internet zu hören und zu lesen, dennoch empfiehlt der Bankenverband den Umstieg. Wer nämlich hierüber eine Überweisung tätigen möchte, muss sich zunächst mit seinem Passwort in das Konto einloggen, darüber hinaus ist für die finale Überweisungsbestätigung eine Tan notwendig, die der Kunde entweder via SMS, Tan-Generator oder auf einer Liste erhält.

– Tipp 2: Vertrauliche Behandlung der IBAN
Häufig gehen Verbraucher mit ihren persönlichen Daten recht fahrlässig um. So werfen sie beispielsweise Überweisungen in die Papierkörbe der Filialen. Da kann es ganz schnell passieren, dass die IBAN sowie der Name des Kontoinhabers in die falschen Hände geraten. Hierbei gilt also höchste Vorsicht: Am besten ist es, wenn Bankkunden sämtliche Dokumente mit nach Hause nehmen und sie dort entsprechend vernichten.

– Tipp 3: Keine schriftlichen Überweisungen
Kunden können ihre Bank dazu anweisen, generell keine schriftliche Papierüberweisung mehr anzunehmen. Außerdem sollten Verbraucher regelmäßig ihre Kontoauszüge überprüfen. Bei Unstimmigkeiten ist umgehend die Bank zu informieren. Wurde ein Betrug begangen, wird den Kunden in der Regel das Geld vom Institut zurückerstattet.


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